Da mein Bus erst um 13.30 fährt, gehe ich noch ins Museum. Es beinhaltet eine Bildergalerie, eine archäologische Abteilung, je eine kleine Ausstellung zu den beiden Weltkriegen und eine Wechselausstellung. Die aktuelle ist über die Geschichte des Sportes in Riva, die natürlich sehr stark vom Segelsport geprägt ist. Hier gibt es oft starke Winde, weshalb schon die Römer am Gardasee eine Nautikschule unterhielten.

Die Ausstellungen sind gut und abwechslungsreich gestaltet. Es gefällt mir und ich bleibe länger als beabsichtigt. Ich steige auch noch auf den Turm, um den Blick über die Stadt zu geniessen. Am Ende muss ich mich beeilen, dass ich den Bus erwische.

Der Monte Baldo hat sich, wie schon gestern, in Wolken gehüllt, aber das, was ich davon sehe, macht mir Eindruck, steil und felsig, das mache ich nur, wenn meine Füsse und ich fit sind 😉

Die kleinen Städtchen und Dörfer, drängen sich zwischen dem steilen Berghang und dem See. So viel ich sehen kann, sind die alten Dorfkerne sehr schön und es reizt mich, hier einmal Ferien zu machen.

Nach Garda allerdings, wo ich umsteigen muss, gefällt es mir nicht mehr. Da wird es flacher und alles zerfleddert. Die Orte breiten sich unkontrolliert aus, es gibt Vergnügungsparks und die ganze Tourismusgeschichte wirkt sich sehr negativ aus. Jetzt sind die meisten Häuser geschlossen und es herrscht diese Stimmung von ausgestorbenen feriemdörfern.

In Peschiera habe ich etwa anderthalb Stunden Aufenthalt und will noch ein paar Früchte kaufen. Ich frage eine Frau nach einem Geschäft. Sie zeigt mir eines und sagt, da gebe es auch deutsche Sachen, ich sei doch sicher Deutsche? Als ich antworte, ich sei aus der Schweiz, sagt sie: Was, aus der Schweiz! Dort ist es so schön mit all den Bergen, was ich denn hier, an diesem hässlichen Ort mache…..

Na ja, ich bin ja zum Glück nur auf der Durchreise. Bald fährt mein Zug.

Ich melde mich in ein paar Tagen zurück, wenn ich weiss, wie ich weitermache 🙂

30 Okt 2019 Heimreise von Riva