Von Versam aus gehe ich, wieder abweichend von der Route 6, auf einem wunderschönen Waldweg ins Tal hinunter, um auch heute nochmals am Rhein zu wandern. Erstens liebe ich es, am Wasser zu wandern und zweitens ist es hier schattig und kühl. Heute wird es so richtig heiss werden.
Auf dieser Strecke begegne ich vielen Leuten, ganz ungewohnt. Wieder mache ich eine Pause auf einer Kiesbank. Unterhalb meines Platzes gibt es Stromschnellen und es macht Spass, die Boote zu beobachten. Es sind nicht viele, aber ab und zu kommen wieder zwei/drei.
In den Strassen von Ilanz röste ich vor mich hin. Ich muss noch ein bisschen Proviant besorgen und nehme dann das Postauto bis Luven, von wo ich dann den Weg nach Morissen unter die Füsse nehme. So muss ich nicht in der grössten Mittagshitze den steilen Weg erklimmen. Auch so wandere ich ca 6 Stunden, was mir bei diesen Temperaturen reicht, v.a. da der grösste Teil der Strecke auf Asphalt signalisiert ist. Ich finde das unmöglich. Wie im Schanfigg werden die Täler mit Asphaltstrassen zugekleistert und, wohl der Einfachheit halber, die Wanderwege darauf geführt. So spart man natürlich den Unterhalt der Wanderwege. Ob das allerdings für den Tourismus förderlich ist, ist fraglich….
Der Blick zurück ins Rheintal ist faszinierend. Von hier sieht man fast nur die Dörfer auf den Geländeterassen oberhalb des Rheins. Den Fluss selber muss man fast suchen, weil er sich so eingegraben hat.
In Morissen komme ich wieder in einem BnB unter, in einem uralten Haus, das von einem Künstler renoviert wurde, wunderschön!